Allgemein

Antrag der Piratenpartei zur Entwicklung des Lokschuppenareals

MW 2016/09

Antrag der Piratenpartei

Betrifft: Entwicklung des Lokschuppenareals

Beschluss:

Der Magistrat wird gebeten, unter folgenden Randbedingungen einen Bürgerbeteiligungsprozess einzuleiten, um ein tragfähiges und nachhaltiges Gestaltungs- und Finanzierungskonzept für das Lokschuppenareal herauszuarbeiten:

(1) Das von dem erst Anfang diesen Jahres gegründeten „Lokschuppen-Verein“ angedachte Nutzungskonzept wird bezüglich seines Teilaspektes eines „Mitmachmuseums“ zum funktionellen und denkmalgerechten Erhalt des Lokschuppens als erste Gestaltungsgrundlage genommen.
(2) Die Stadt Marburg sorgt dafür, dass möglichst noch in 2016 in einem noch vorzugebenden Zeitfenster, ergänzende Ideen bzw. Alternativvorstellungen aus der Bevölkerung gesammelt und im Rahmen einer öffentlichen Informationsveranstaltung präsentiert und diskutiert werden können.
(3) Das hoffentlich am Ende dieses Prozesses herausgearbeitete Gestaltungskonzept, muss zu dem existierenden Waggonhallenareal passen und wird im Rahmen eines von der Stadt angeleiteten, öffentlichen CrowdFunding-Projekts finanziert und umgesetzt.


MW 2016/09

Antrag der Piratenpartei

Betrifft: Entwicklung des Lokschuppenareals

Beschluss:

Der Magistrat wird gebeten, unter folgenden Randbedingungen einen Bürgerbeteiligungsprozess einzuleiten, um ein tragfähiges und nachhaltiges Gestaltungs- und Finanzierungskonzept für das Lokschuppenareal herauszuarbeiten:

(1) Das von dem erst Anfang diesen Jahres gegründeten „Lokschuppen-Verein“ angedachte Nutzungskonzept wird bezüglich seines Teilaspektes eines „Mitmachmuseums“ zum funktionellen und denkmalgerechten Erhalt des Lokschuppens als erste Gestaltungsgrundlage genommen.
(2) Die Stadt Marburg sorgt dafür, dass möglichst noch in 2016 in einem noch vorzugebenden Zeitfenster, ergänzende Ideen bzw. Alternativvorstellungen aus der Bevölkerung gesammelt und im Rahmen einer öffentlichen Informationsveranstaltung präsentiert und diskutiert werden können.
(3) Das hoffentlich am Ende dieses Prozesses herausgearbeitete Gestaltungskonzept, muss zu dem existierenden Waggonhallenareal passen und wird im Rahmen eines von der Stadt angeleiteten, öffentlichen CrowdFunding-Projekts finanziert und umgesetzt.

Begründung:

Der denkmalgeschützte Lokschuppen auf dem Waggonhallenareal ist seit langer Zeit einsturzgefährdet. Es ist der letzte seiner Art in Hessen und es wäre einerseits wünschenswert, ihn instandsetzen und funktionell erhalten zu können und gleichzeitig angezeigt, das Gelände für die Stadtgesellschaft im Rahmen des bestehenden, lebhaft organisierten Waggonhallenareals wieder nutzbar zu machen.

Im Sinne einer Verschmelzung dieser beiden Nutzungsansätze, finden wir das dieses Jahr im Rahmen mehrerer Veranstaltungen artikulierte Konzept eines „Mitmachmuseums“ interessant und würden es gerne in einem größeren Rahmen diskutiert und ergänzt sehen. Ergänzungen könnten aus unserer Sicht beispielsweise in der Schaffung neuer, bezahlbarer Freiräume für in Marburg ansässige gemeinnützige Vereine oder Musikerräume bestehen, die beide in Marburg dringend benötigt werden.

Um der derzeit unangenehmen Haushaltssituation der Stadt Marburg Rechnung zu tragen und zu vermeiden, dass das Lokschuppenareal nun aus der finanziellen Not heraus ad hoc an Privatinvestoren veräußert wird, schlagen wir zur Projektfinanzierung in Marburg erstmals einen CrowdFunding-Ansatz vor, bei dem also durch Spenden aus der Stadtgesellschaft vermittels Internet Geld zur Realisierung eines zuvor in einem Bürgerbeteiligungsverfahren entwickelten Gestaltungskonzepts eingeworben werden kann.
Zum Finanzierungsrahmen:
Die Ideengeber zum Teilkonzept des „Mitmachmuseumansatzes“ bezifferten die Kosten für die Realisierung ihres Gesamtkonzepts auf ca. 6.8 Mio €. Bei ca. 55.000 Wahlberechtigten in Marburg Stadt entfielen also auf jede wahlberechtigte Person eine einmalige Spende in Höhe von ca. 124,- €, damit Morgen mit der Umgestaltung begonnen werden kann.
Die Bereitschaft des Einzelnen, sich an einem solchen Finanzierungsansatz zu beteiligen, hängt essentiell davon ab, wie gut sich die potentiellen Unterstützer mit dem Projekt identifizieren können. Daher ist der Beteiligungsprozess bei diesem Projekt von übergeordneter Wichtigkeit und könnte im Zusammenhang mit dem CrowdFunding-Finanzierungsansatz ein sehr gutes Beispiel auch für andere zukünftige Kommunalprojekte darstellen.

Quellen:

OP-Berichte im März 2016 zum Konzept des „Lokschuppenvereins“:

http://www.op-marburg.de/Lokales/Marburg/Neuer-Foerderverein-will-fuer-Erhalt-und-Nutzung-des-Lokschuppens-kaempfen

http://www.op-marburg.de/Lokales/Marburg/Verein-will-Gebaeude-retten

CrowdFunding-Konzept:

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Crowdfunding
Ein Infoportal: http://www.crowdfunding.de/
CrowdFunding-Plattformen: http://www.crowdfunding.de/plattformen/

Dr. Michael Weber